Transport des SB M1 von Gedser nach Wismar

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Die Rückkehr des Triebwagens SB M1, Baujahr 1927, an seinen ursprünglichen Herstellungsort in Wismar markiert für uns einen bedeutenden Meilenstein im Projektverlauf. Der Transport stellte hohe logistische Anforderungen und wurde über mehrere Tage hinweg sorgfältig vorbereitet und durchgeführt.

Tag 1 – Verladung in Gedser und Überfahrt nach Rostock 
Bereits vor der eigentlichen Verladung wurden mehrere auf dem Dach montierte Komponenten – darunter Kühler, Lüfter und der Motorluftfilter – demontiert, um die maximal zulässige Transporthöhe von 4,60 m auf der Straße einzuhalten. Eine weitere Herausforderung stellte die Deckshöhe auf dem Fährschiff „Copenhagen“ dar. In Gedser wurde der Triebwagen mithilfe einer Seilwinde auf den Tieflader gezogen und für den Transport gesichert. Die Reederei hatte speziell ein Fahrzeugdeck für den Transport reserviert. Kritisch gestaltete sich das Einfahren auf das Fahrzeugdeck der Fähre: Der verbleibende Abstand zur Deckendecke betrug nur wenige Zentimeter. Durch präzise Koordination konnte auch dieser Abschnitt planmäßig und ohne Komplikationen abgeschlossen werden. Am Abend verließ der Tieflader mit dem Triebwagen per Fähre den Hafen von Gedser in Richtung Rostock.

Tag 2 – Weiterfahrt nach Wismar
Nach der Ankunft und Übernachtung in Rostock wurde der Transport am Abend auf der Straße über die A19/A20 fortgesetzt. Aufgrund der Abmessungen des Fahrzeugs sowie zahlreicher Durchfahrtshöhen und Begleitauflagen war auch dieser Abschnitt im Vorfeld detailliert geplant worden. In der Nacht erreichte der Tieflader planmäßig den Seehafen Wismar.

Tag 3 – Entladung und Überführung zum Lokschuppen
Am dritten Tag wurde der Triebwagen im Seehafen Wismar entladen. Damit kehrte der SB M1 nach 98 Jahren wieder auf Gleisen an seinen Entstehungsort zurück. Am Nachmittag wurde der Triebwagen zum vorgesehenen Abstellort im Lokschuppen überführt. Dort ist er nun sicher untergebracht und die nächsten Maßnahmen können vorbereitet werden.

Dank und Ausblick
Ein großer Dank gilt unseren aktiven Mitgliedern, die diesen Transport mit hohem Einsatz, Fachwissen und viel Engagement vorbereitet und begleitet haben. Auch die Zusammenarbeit mit den dänischen Eisenbahnfreunden und den beteiligten Logistikfirmen verlief reibungslos und professionell.
In den kommenden Wochen wird zunächst eine gründliche Reinigung des Innenraums erfolgen, bevor eine umfassende Bestandsaufnahme durchgeführt wird. Auf Basis dieser Analyse wird die weitere Vorgehensweise und der Umfang der Restaurierung festgelegt. Ziel ist es, systematisch und mit Blick auf historische Authentizität die nächsten Maßnahmen zu planen und umzusetzen.

Zur Finanzierung der weiteren Projektphasen läuft unsere Spendenaktion weiterhin. Vielen Dank für Eure Unterstützung!

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